Kuraiko und Azumi

Miranda

Ich war so in Gedanken vertieft, dass ich leicht zusammenzuckte, als Herr Frost wieder das Wort ergriff. Ich sah zu ihm hinauf und nickte leicht. "Ja das ist eines meiner Lieblings Lieder aus meiner Kindheit...", sagte ich und driftete dann schon wieder leicht in meine Gedanken ab. Es war damals so schön gewesen...

Alexander

Ich sah sie verblüfft an. Ihres also auch? "Was für ein Zufall... meins ebenfalls", sagte ich und ein leichtes Lächeln erschien auf meinen Lippen. Sie hatte also doch Geschmack!
"Hm... ich werde Ihnen noch das andere Stück vorspielen, okay?", fragte ich sie, wartete aber nicht auf ihre Antwort und fing einfach an zu spielen.

Miranda

Ich versuchte etwas zu lächeln, was mir jedoch aus irgendeinem Grund schwer fiel. Ich wollte dem Mann gerade zustimmen, dass er weiter spielen konnte, als er es schon von selbst machte. Wie freundlich..., was für ein Gentleman -.-! Dennoch lauschte ich dem Klavierstück. Doch meine Entscheidung stand bereits fest, dass das erste mein absoluter Favorit war.

Alexander

Das Stück endete und ich sah die Frau erwartungsvoll an. Was würde sie wohl sagen... "Und? Was meinen Sie?", fragte ich sie. Mein persönlicher Favorit wahr ja immer noch das erste.

Miranda

Ich sah wieder auf, als Herr Frost zu Ende gespielt hatte. "Mein Favorit ist ja das erste Stück...Aber vielleicht ist mein Urteilsvermögen auch leicht getrübt...", sagte ich ruhig. Vielleicht klang meine Redensart jetzt etwas geschwollen. Aber ich hatte es mir angewoöhnt, so mit den Gästen zu reden.

Alexander

Ein Lächeln erschien auf meinen Lippen, als sie ihre Meinung aussprach. "Nein, ihr Urteilsvermögen ist sehr gut", sagte ich und sah sie an. "Vielen Dank für ihre Hilfe!", bedankte ich mich bei ihr. Dann würde ich dieses Stück bei der Premiere meines neuen Buches spielen. Sehr gut!

Miranda

Meine Mundwinkel gingen ein paar Milimeter wieder nach oben. Doch dann stand ich wieder von dem Sofa auf. Jetzt hatte ich meine ganze Pause damit verschwndet...na super. "Wenn Sie mich dann entschuldigen...Ich muss dann weiter arbeiten", sagte ich und ging dann zur Zimmertür.

Alexander


"Natürlich!", sagte ich und wandte mich wieder dem Flügel zu. Naja... aber ich musste ja auch noch ein bisschen arbeiten. Nachdem die Frau mein Zimmer verlassen hatte, stand ich auf und ging zu meinem Schreibtisch, wo ich wieder anfing zu schreiben.

Miranda

Ich verließ das Zimmer und blieb noch kurz vor der Tür stehen. Ich seufzte einmal leise, ehe ich wieder zurück zu Kyra an die Rezeption ging. Meine Pause war ja schließlich zu Ende. Jetzt könnte ich wirklich den Schokoriegel gebrauchen, den mir Kyra noch schuldete. Immerhin hatte ich noch nichts gesessen.

Alexander

Plötzlich ging das Telefon und ich nahm ab. Es war Kathy, meine Begleiterin für die Premiere meines Buches morgen. Sie war eine Freundin aus Kindertagen, aber mehr auch nicht. Ich begrüßte sie, aber als ich dann hörte, was sie zu sagen hatte, verfinsterte sich meine Miene. Sie war sehr krank und konnte mich morgen nicht begleiten. Sie entschuldigte sich noch einmal und legte dann auf.
Verdammt! Und was sollte ich jetzt machen? Ich konnte ja schlecht allein dort aufkreuzen.

Miranda

Als ich bei Kyra ankam, lächelte sie mich an und fragte mich wie meine Pause verlaufen war. "Was für eine Pause?", fragte ich sie murrend. "Ich hab meine ganze Zeit damit verschwendet Herrn Forst beim Klavier spielen zu zuhören. Ich hatte nicht mal Zeit etwas zu essen!", jammerte ich. "*-*" "Kyra? o.o", fragte ich. "*o*" "Kyra, alles okay bei dir?", wiederholte ich mich. "DU HAST ALEXANDER FROST BEIM KLAVIER SPIELEN ZUGEHÖRT!!!! GANZ LIVE!!!", quitschte sie mit einem mal und ich hielt ihr den Mund zu. "Nicht so laut! Was ist wenn uns Gäste hören?", fragte ich sie. "T-Tut mir leid..., dass ist nur alles so unglaublich aufregend!", sagte sie ganz aufgeregt, weswegen ich nur seufzte.

Alexander

Verdammt! Verdammt! Verdammt! Was sollte ich denn jetzt machen?
Ich hatte in der Zwischenzeit weiter rum telefoniert, um noch eine Begleitung zu finden, doch niemand hatte Zeit. Sogar meine Schwester hatte ich angerufen, aber die hatte mich auch im Stich gelassen. Ratlos ließ ich mich auf das Sofa zurück fallen. Alle meiner weiblichen Bekannten hatten keine Zeit und ich konnte ja schlecht die Frau von der Rezeption fragen......... Moment mal! Das konnte ich sehr wohl! Niemand kannte sie und man würde mich nach der Prämiere auch nicht nach ihr fragen. Das war ja schon fast perfekt! Sofort nahm ich das Telefon und wählte die Nummer der Rezeption.

Kyra xD

Das Telefon klingelte und ich ging ran. Als sich der Mann als Herr Frost vorstellte, bekam ich zunehmend größere Augen, ehe ich in einem Kreischanfall verfiel. "Oh mein Gott! Sie sind es wirklich!", quikte ich. "Ich bin ihr größer Fan Ihre Musik und Ihre Bücher sind der absolute Wahnsinn!!!", sagte ich ganz aufgeregt. "Oh mein Gott! ich bin ja so aufgeregt!!", sagte ich schon beinahe hysterisch.

Miranda

Ich hatte mir gerade einen Schokoriegel aus dem Automaten für die Angestellten gezogen, als ich auf einmal Kyra hörte. Ohje ich ahne schreckliches... Sie redete wie ein Wasserfall und auf einmal fiel der Name "Frost". Nachdem Kyra aufgehört hatte zu reden, wurde sie ganz blass und kippte schließlich um. Ich kniete mich neben sie, biss einmal vom Riegel ab und stupste sie dann an. Sie atmete noch...der Rest war egal. Ich schluckte den Rest von dem Schokoriegel runter und nahm dann den Hörer. "Ja bitte?", fragte ich schließlich.

Alexander

Perplex starrte ich den Hörer an, als mir diese Frauenstimme entgegen schrie. Okay... das war jetzt aber nicht die Frau von vorhin. Grade als ich mich fragte, wann sie wohl aufhören würde zu reden, wurde es verdächtig ruhig auf der anderen Seite des Hörers. "Hallo?", fragte ich verwirrt und hörte dann Schritte auf der anderen Seite. Das Telefon wurde hochgehoben und eine ruhige Frauenstimme erklang. "Ja bitte?", fragte sie und ich atmete erleichtert auf. "Ist da Ms. Crossford?", fragte ich.

Miranda

Mein verdacht bestätigte sich wirklich und es war wirklich Alexander Frost, welcher am Telefon klang. Was für ein Eindruck...der würde hier in diesem Hotel mit Sicherheit nie wieder einchecken..., wenn ich an seiner stelle wäre, würde ich es jedenfalls nicht mehr tun. Auf seine Frage hin nickte ich kurz aus Reflex. "Ja, die ist hier. Was kann ich für Sie tun?", fragte ich und sah dann auf den Fußboden, wo noch immer Kyra lag. Ich stupste sie leicht mit meinem Fuß an. Sie bewegte sich noch immer nicht...War auch mal ganz angenehm.

Alexander

Ich nickte, obwohl sie das mit größter Wahrscheinlichkeit nicht sehen konnte. Reiner Reflex... "Ich wollte Sie im etwas bitten", sagte ich gerade heraus und ging gar nicht erst näher auf die Frau ein, die anscheinend mein größter Fan war und wahrscheinlich umgekippt war. "Würden Sie zu meinem Zimmer kommen, wenn sie ein wenig Zeit finden?" Hoffentlich würde ihr meine Bitte nicht zu aufdringlich vorkommen, denn wenn sie jetzt auch noch 'Nein' sagen würde, hatte ich ein echtes Problem!

Miranda

Innerlich seufzte ich etwas. Ich schien den Typen wohl nie los zu werden. "Das Hotel ist darauf bedacht, die Wünsche seiner Gäste zu erfüllen, ich habe also immer Zeit", sagte ich und lächelte wie immer mein falsches Lächeln, da meine Stimme freundlich klingen musste. "Ich komme dann sofort hinauf", sagte ich und legte auf, ehe ich mich auf dem Weg zu ihm begab. Dort angekommen klopfte ich wieder an der Zimmertür. Kyra lag immer noch bewusstlos auf dem Boden. Aber darum konnte ich mich jetzt nicht auch noch kümmern.

Alexander

Ich nickte wieder. "Gut, ich erwarte Sie!", meinte ich und legte dann auf. So... und jetzt musste ich nett sein! Am besten, ich übte es noch einmal. Ich stellte mich vor den Spiegel und fing an zu lächeln. Klappte doch ganz gut und wenn meine Augen, jetzt auch noch mitbekamen, dass ich lächelte war es doch perfekt. Immer wieder versuchte ich es, doch es funktionierte nicht. Meine Augen waren so ausdruckslos wie immer. Ich seufzte. Naja... In dem Moment klopfte es an der Zimmertür und ich öffnete sie. Dann trat ich aber zur Seite, damit Ms. Crossford eintreten konnte.

Miranda

Ich fragte mich innerlich, was Herr Frost jetzt schon wieder brauchte. Ob er mir jetzt aus einem seiner Bücher vorlesen würde? Hoffentlich nicht, denn ich hatte wirklich noch andere Sachen zu erledigen. Er öffnete die Tür und ich trat dann ins Zimmer herein. Ich hatte mein übliches Lächeln auf den Lippen. "Wie kann ich ihnen behilflich sein?", fragte ich direkt. Es gab ja auch keinen Grund um den heißen Brei herum zu reden. Jedenfalls für mich nicht. Ich war allerdings schon ziemlich gespannt, was er jetzt wohl zu sagen hatte.

Alexander

Ich schloss die Tür hinter ihr und drehte mich dann zu ihr um. "Ich möchte sie um einen Gefallen bitten!", sagte ich und deutete ihr, sich zu setzten. Ich selbst setzte mich ebenfalls und sah sie dann an. "Also... morgen ist die Prämiere meines Buches und meine Begleiterin ist kurzfristig abgesprungen...", fing ich an. Vielleicht wusste sie ja schon worauf ich hinaus wollte.

Miranda

Als Herr Frost mir deutete mich zu setzen, tat ich dies aus reiner Höflichkeit ihm gegenüber. Doch als er dann anfing zu berichtete war ich zugegeben etwas baff. Fragte er mich gerade wirklich, ob ich morgen seine Begleitung sein sollte? "Verstehe...Aber ich glaube ich bin nicht die geeignete Person dazu...Außerdem weiß ich nicht, wie mein Chef reagieren würde", erklärte ich ruhig.

Alexander

Ich sah sie an und wartete auf ihre Antwort, doch als sie mir eine gab, war ich nicht sehr begeistert. Aber das war ja wohl auch verständlich! "Ich bitte sie! Sie sind die Einzige, die mir noch eingefallen ist!", bat ich sie und lief in meinem Zimmer auf und ab. "Das hat nichts mit Ihrem Job zu tun. Es ist vollkommen privat!", fügte ich hinzu, blieb stehen und sah sie wieder an. "Sie müssen überhaupt nichts tun. Ich besorgen Ihnen auch ein Kleid, wenn sie wollen." Vielleicht konnte ich sie ja so überreden.

Miranda

Mir wurde etwas unwohl bei dem Gedanken. Ich hatte wirklich keine Lust meinen Job zu riskieren nur weil er in Schwierigkeiten steckte. Was war überhaupt so schlimm daran, wenn er ohne Begleitung auftauchen würde? Ich war kurz davor ihm einen Vorschlag zu machen, doch als er dann indirekt meinte ich sei seine letzte Wahl gewesen verfinsterte sich meine Miene etwas. Was für eine Unverschämtheit! Auch wenn ich wusste, dass es wirklich so sein musste, musste der feine Herr es mir ja nicht noch mal unter die Nase reiben! "Ich werde meinen Chef fragen ob das in Ordnung geht...", sagte ich schließlich.

Alexander

Erleichterung machte sich in mir breit. "Vielen Dank!", sagte ich und ein Lächeln erschien auf meinen Lippen. Natürlich war mir aufgefallen. Natürlich sah ich wie sich ihre Mine verfinsterte, doch es war nun mal die Wahrheit. Sie musste es doch selbst sehen! Ein Starautor und eine Rezeptionistin? (Das heißt wirklich so XD) Aber im Nachhinein wurde mir bewusst, dass ich es vielleicht ein wenig anders hätte formulieren sollen.... Aber jetzt war es nun einmal raus und ich konnte es nicht mehr ändern.

Miranda

"Ich gehe dann jetzt den Chef anrufen und gebe ihnen dann bescheid...", sagte ich stumpf und stand dann auf, ehe ich vor die Tür ging und meinen Chef anrief. Ich erklärte ihm die Situation und ich hatte das Gefühl, dass in diesem Augenblick funkelnde Augen bekam, herrje...Wie Kyra! Ganz hibbelig erklärte er mir, dass ich gehen dürfe. Er freute sich sogar für mich. Ich fragte mich wirklich, warum ich mir überhaupt jedes mal wieder Sorgen um meinen Job bekam.
Als das Telefonat zu Ende war, ging ich zurück ins Zimmer. "Mein Chef war einverstanden", sagte ich schließlich und musterte ihn leicht unterkühlt. "Um wie viel Uhr soll ich fertig sein?", fragte ich ihn.