Kuraiko und Azumi

Alexander

Es waren nun 5 Monate vergangen, seid ich das letzte Mal hier war. Natürlich erinnerte ich mich noch an das letzte Mal... und auch an Miranda und jenen Abend. Seufzend sah ich aus dem Fenster der Limo und schaute zu dem wolkenverhängten Himmel, welchen man hier schon sehr gut kannte. Wie es ihr wohl ging....
Plötzlich stoppte der Wagen und ich öffnete die Tür. Heute wurde ich mal nicht von Papparazzi verfolgt. Ein Glück! Ich stieg aus dem Wagen aus und lief zu der mir sehr gut bekannten Rezeption in dem mir sehr gut bekannten Hotel. Vielleicht würde ich sie ja wiedersehen...

Miranda

Ich hatte mich damals dafür entschieden, dass Kind zu bekommen, denn ich könnte niemals abtreiben! Ich saß vor meinem Kamin und trank eine Tasse Tee. Obwohl ich bereits im 5. Monat schwanger war, hielt bei mir die Morgenübelkeit immer noch an und ich übergab mich so gut wie jede Stunde. Es war ziemlich Kräfte raubend, aber anders hatte ich mir das ganze auch nicht vorgestellt. Meine Hand lag auf meinem Bauch und ich schloss meine Augen, um dem Knistern im Kamin zu lauschen.

Alexander

Ich nahm meine Sonnenbrille ab und drückte auf die Klingel an der Rezeption, da niemand dort stand. Ich hoffte Miranda würde kommen. Schließlich war ich damals einfach so abgehauen, ohne mich bei ihr zu entschuldigen. Ich war wirklich nicht der Typ für One night stands und das merkte man wohl jetzt grade auch. Doch leider wurden meine Hoffnungen enttäuscht, denn diese Kyra kam und sah mich ziemlich verduzt an. Ja, ich wusste, ich hatte etwas falsch gemacht, aber dann musste sie doch nicht so gucken!

Miranda

Ich öffnete nach einiger zeit meine Augen wieder und streichelte über meinen kleinen Babybauch. Von meiner Frauenärztin wusste ich, dass es zum Glück nur ein Kind war, doch das Geschlecht wollte ich noch nicht wissen, sondern mich einfach bei der Geburt überraschen lassen. An Namen grübelte ich noch immer etwas, auch wenn ich schon so meine Favoriten gefunden hatte.

Alexander

"Sie haben wirklich nerven hier aufzutauchen, nach allem was Sie getan haben!", rief Kyra plötzlich wütend und ich sah sie erschrocken an. Sicherlich hatte Miranda ihr davon erzählt, was passiert war. Es tat mir wirklich leid!
"Ich will mich bei ihr entschuldigen.", sagte ich schnell und versuchte mich zu verteidigen. "Es tut mir wirklich leid, was ich getan habe!"
"Ja, das sollte Ihnen auch leid tun! Jetzt muss Miranda das Kind alleine großziehen und das alles nur weil Sie so egoistisch sind und sie alleine lassen!", knurrte sie mich an und meine Augen weiteten sich nur.
"W-Was?" H-Hatte sie gerade, dass Miranda schwanger war? Ohne, weiter hin auf Kyra zu achten, rannte ich raus und setzte mich ins nächste Taxi, mit welchem ich dann zu Mirandas Haus fuhr. Ihre Adresse wusste ich zum Glück noch. Ich musste jetzt so schnell wie möglich zu ihr und mich wirklich davon überzeugen, dass ich.... dass ich Vater eines Kindes wurde...

Miranda

Ich starrte noch eine ganze Weile auf meinen Babybauch, lächelte dabei aber jedoch die meiste Zeit über sanft. Doch dann klingelte es mit einem mal an der Haustür und ich lief dort hin. Ich zog mir meinen Cardigan über den Bauch und öffnete dann die Tür. Als ich Alexanders Gesicht sah, stockte mir der Atem. "Alexander...", sagte ich nur leise und sichtlich verdutzt. "W-Was machst du hier?", fragte ich ihn leise und umklammerte leicht mit meinen Armen meinen Bauch.

Alexander

Ich wartete ungeduldig vor der Haustür, bis sie sich öffnete und ich Miranda vor mir stehen sah. Dann... "I-Ist es wahr?", fragte ich sie unsicher und sah verzweifelt von ihrem Bauch auf zu ihren Augen, obwohl ich ja sah, dass es stimmte. Es tat mir wirklich unendlich leid, dass ich ihr das angetan hatte...

Miranda

Ich sah etwas zur Seite, als Alexander mich fragte ob es wahr sei, ehe ich leicht nickte und auf den Boden sah. "Ja...", hauchte ich leise. Warum musste er gerade jetzt auftauchen, jetzt wo ich mich damit abgefunden hatte, allein erziehende Mutter zu werden. Ich sollte mich darüber freuen, dass er es endlich wusste. Doch auf Hilfe vertraute ich nicht. Nicht, dass ich im Nachhinein wieder enttäuscht wurde...

Alexander

Ich schwieg. Was sollte ich jetzt auch sagen? Ich wurde Vater, völlig ungewollt und die Mutter war ein One Night Stand, während ich betrunken gewesen bin. Warum musste mir sowas immer passieren?.... Aber jetzt war Miranda wichtiger. Sie trug mein Kind in ihr und ich wollte sie unterstützen so gut es ging. "D-Darf ich vielleicht rein kommen?", fragte ich sie vorsichtig, da es so aussah, als würde es bald anfangen zu regnen und ich wenig Lust hatte nass zu werde. Außerdem war es komisch über so ein Thema vor der Tür zu reden.

Miranda

Ich sah zu Alexander hinauf und nickte dann. "J-Ja natürlich...", sagte ich leise und ging dann ein Schritt beiseite, damit er eintreten konnte. Als er eingetreten war, schloss ich die Tür wieder hinter ihm. "Lass uns ins Wohnzimmer setzen, dort ist es warm. Möchtest du etwas trinken?", fragte ich Alexander nebenbei.

Alexander

Ich trat ein und sah mich um. Sie hatte ein schönes Haus! Hier konnte man bestimmt gut ein Kind groß ziehen. Als sie mich fragte, ob ich etwas zu trinken haben wollte, nickte ich. "Ja gern!", meinte ich und folgte ihr in die Küche, hielt dann aber inne. "Warte! Lass mich das machen!", sagte ich und lief an ihr vorbei. Schnell fand ich eine Wasserflasche und bei dem Glas, fragte ich sie, wo ich welche fand. Sie wollte sich nicht zu sehr anstrengen.

Miranda

Ich sah verwirrt zu Alexander, als er mit einem mal meinte, er würde das machen. ich war schließlich nur schwanger und nicht hochgradig krank, so dass ich rund um die Uhr im Bett liegen musste und mich nicht bewegen dürfte. Als er mich nach einem Glas fragte, deutete ich auf einen der Schränke. Als wir alles hatte, gingen wir zurück ins Wohnzimmer, wo wir uns auf die Couch setzten und ich meine Tasse Tee in die Hand nahm.

Alexander

Im Wohnzimmer setzte ich mich in einen Sessel und sah in den Kamin. Das Feuer ließ eine warme Atmosphäre entstehen, doch ich sah wieder zu Miranda. Nach einigem Zögern fing ich an zu sprechen. "Wie hast du dir vorgestellt, wie es weiter geht?", fragte ich sie. Wenn sie das Kind allein erziehen wollte, war das vollkommen okay, aber ich wollte sie unterstützen, schließlich war es auch mein Kind.

Miranda

Ich legte meine Hand auf meinen Bauch und sah weg. "Ich weiß nicht...Du hast meine Pläne für die Zukunft alle umgehauen, als du auf einmal vor meiner Haustür standes", sagte ich und sah dann zu meinem Babybauch. "Aber das ist gut so...Der Plan eine allein erziehende Mutter zu sein war nicht besonders attraktiv...", sagte ich. "Willst du es überhaupt haben?", fragte ich ihn schließlich leise.

Alexander

Ich sah Miranda die ganze Zeit an, während sie redete, ehe ich nickte. "Ja!", sagte ich. "Ich wollte immer Kinder haben und jetzt, wo es so weit ist, werde ich versuchen dich so gut zu unterstützen wie es nur geht. Schließlich ist es ja auch mein Kind!", meinte ich und ein leichtes Lächeln erschien auf meinen Lippen, während ich ihren Bauch ansah. Mein Kind... Ich werde versuchen dir ein hervorragender Vater zu sein!

Alexander

Ich nickte, wohl wissend dass sie recht hatte, aber ich wollte es versuchen. Ich wollte ein guter Vater für das Kind sein. "Ich kann versuchen, weniger auf Reisen zu gehen und arbeite dann von zu Hause.", meinte ich und sah aus dem Fenster, ehe ich sie wieder anschaute. "Aber ich werde trotzdem reisen müssen", fügte ich noch hinzu.

Miranda

"Mir war durchaus klar, dass du es nicht ganz vermeiden könntest...", sagte ich leise und sah dann ebenfalls raus zum Fenster. Ich wollte gerade zu einem neuen Satz ansetzen, als ich auf einmal spürte, wie mir übel wurde und ich schnell zum Klo rannte und mich dort übergab. Alexander musste ja mittlerweile ein super Bild von mir haben...

Alexander

Ich schwieg und wartete darauf, dass sie noch etwas sagte, als sie plötzlich aufsprang und zur Toilette rannte. Völlig perplex sah ich ihr zuerst hinterher, sprang dann aber doch auf und lief ihr hinterher. Was hatte ich ihr nur angetan...?
Im Bad wusste ich zuerst wirklich nicht, was ich machen sollte, legte dann aber eine Hand auf ihren Rücken und streichelte ihr vorsichtig darüber. Es tat mir so leid, dass sie wegen mir so leiden musste. Ich glaube, ich trinke nie wieder etwas!

Miranda

Ich übergab mich noch weiter, ehe ich mir den Mund abwischte und dann die Toilettenspühlung betätigte. Danach putzte ich mir noch schnell die Zähne, da mich der Geschmack von Erbrochenen nur noch mehr anekelte und mich fast ein weiteres mal zu kotzen bringt. Als ich fertig war, hielt ich mich am Waschbecken fest und machte einen Katzenbuckel, während ich meine Augen konzentriert schloss, um mich wieder etwas zu sammeln, da mir leicht schwindelig war.

Alexander

Als Miranda endlich fertig war, erhob ich mich ebenfalls, während ich sie etwas stützte. Nicht, dass sie noch umfiel oder so etwas. "Wie geht´s dir?", fragte ich sie leise und vorsichtig und mir wurde etwas klar. In den nächsten 4 Monaten, würde ich mich um sie kümmern und ihr helfen, wo ich nur helfen konnte. Am besten sagte ich dafür alle Termine ab... auch wenn ich nächste Woche eigentlich nach Hong Kong fliegen sollte. Aber das war jetzt Nebensache!

Miranda

Meine Augen wurden schwerer und ich lehnte meinen Kopf gegen Alexanders Brust. "Ich bin so müde...", sagte ich leise. Ich hatte die letzten Nächte kaum schlafen, da ich pausenlos damit beschäftigt war, mich zu übergeben. "B-Bleibst du dann bei mir?", fragte ich Alexander in einem flüster Ton.

Alexander

Ich legte einen Arm um Miranda als sie ihren Kopf an meine Brust lehnte, um sie zu stützen. Als sie mich dann fragte, ob ich bei ihr blieb, zögerte ich zuerst, nickte dann aber. "Ja, ich bleibe bei dir...", sagte ich leise und immer noch leicht besorgt. Dann hob ich sie allerdings vorsichtig auf meine Arme und trug sie ins Schlafzimmer, wo ich sie langsam ablegte und eine Decke über sie legte. Sie sah ganz erschöpft aus. Die Arme...

Miranda

Ich hatte meinen Kopf an Alexanders Brust gelehnt und meine Aufen geschlossen, da ich einfach nur viel zu müde war. "Danke...", flüsterte ich leise, als mir Alexander mitteilte, er würde noch bei mir bleiben. Ich brauchte jetzt einfach ein bisschen Gesellschaft und wollte nicht alleine sein.

Alexander

Ich lächelte leicht. "Keine Ursache...", erwiderte ich leise, ehe ich mir einen Stuhl holte und mich neben das Bett setzte. Sie sollte sich jetzt am besten ausruhen und ein wenig schlafen. Vielleicht würde es ihr dann ja wieder ein bisschen besser gehen und ich würde an ihrer Seite bleiben, bis sie mich weg schickte.